Miller
 
1 Jahr ohne Dich...

Ich kann nicht mehr sehen
trau nicht mehr meinen Augen.
Kann kaum noch glauben
Gefühle haben sich gedreht.
Ich bin viel zu träge
um aufzugeben.
Es war auch zu früh
weil immer was geht.

Wir waren verschworen
waren füreinander gestorben
haben den Regen gebogen
und Vertrauen geliehen.
Wir haben versucht 
auf der Schussfahrt zu wenden
nichts war zu spät 
aber vieles zu früh

Wir haben uns geschoben 
durch alle Gezeiten
haben uns verzettelt 
und verzweifelt geliebt.
Wir haben die Wahrheit 
so gut es ging verlogen
es war ein Stück vom Himmel, 
dass es dich gibt

Du hast den Raum 
mit Sonne geflutet
hast jeden Verdruss 
ins Gegenteil verkehrt.
nordisch nobel,
deine sanftmütige Güte
dein unbändiger Stolz 
das Leben ist nicht fair.

Den Film getanzt 
in einem silbernen Raum
am goldnen Balkon 
die Unendlichkeit bestaunt
wahllos versunken, trunken 
und alles war erlaubt
zusammen im Zeitraffer, 
Mittsommernachtstraum.

Du hast den Raum 
mit Sonne geflutet
hast jeden Verdruss
ins Gegenteil verkehrt
nordisch nobel,
deine sanftmütige Güte
dein unbändiger Stolz 
das Leben ist nicht fair

Dein sicherer Gang 
deine wahren Gedichte. 
Deine heitere Würde
dein unerschütterliches Geschick
Du hast der Fügung 
deine Stirn geboten 
hast ihn nie verraten
deinen Plan vom Glück, 

Ich gehe nicht weg 
hab meine Frist verlängert
neue Zeitreise 
auf eine Welt
habe dich sicher 
in meiner Seele 
ich trag dich bei mir
bis der Vorhang fällt, 

(Herbert Grönemeyer)
Freitag, 30. Juni 2006